Glücksstern2
(52 Texte)



Irgendwann
(02.11.2011)

.. wird der Todesengel an meine Tür klopfen
und mir beim Packen helfen wollen.
Ich werde nach dir rufen,
doch du wirst nicht antworten.

Wohin die Fahrt geht,
weiß ich nicht,
aber ich weiß:

Allein, dass es dich
einmal in meinem Leben gab
und dass du mir etwas bedeutet hast,
wird mir die Reise erleichtern.



Stöckchenspiel
(20.08.2011)

Der Liebe Gott,
nachdem er dich für mich
geschaffen hatte,
nahm dich wiegend in die Hand,
spukte zweimal drauf
und warf dich in die Welt,

schaute mich an
und rief: "Hols Bällchen!"
"Ja Chef, ich hol mir die Bälle!"
Seitdem renne ich hinter dir her,
bin immer nah dran,
auch wenn du mich kaum erahnst.

Ich hol dich zurück,
du gehörst mir.



Einmal noch dich
(20.08.2011)

Was immer passiert,
du wirst erzählen können,
dass es einen gab ,
der dir 100 Gedichte schrieb
und schenkst du mir
nur noch einmal ein liebes Wort,
sind es morgen zweihundert.
Für dich könnt ich den Himmel
mit Worten zukleistern,
klimperst du nur mit der Wimper,
wackelst du nur mit dem Po,
einmal noch für mich.



Wo bist du nur?
(20.08.2011)

Ich habe dich gesucht
und hab dich gefunden,
doch erkenn dich nicht mehr:
Dein Atem geht gepresst,
deine Stimme klingt gedrückt
dein Blick ist getrübt.

Wenn du authentisch bist,
wer war dann die andere,
die ich einst liebte:
Wo ist sie, was tut sie?
gibt es sie, gab es sie je?
Was ist nur geschehn?



Abschied
(17.08.2011)

Wie kalt ist dieser Tag
trotz der Sonne,
wo ich weiß,
dass es kein morgen gibt

und nur der Alkohol mein Freund ist
und die Rasierklinge lockend ruft.
Am Ende ist alles ganz leicht,
wenn alles gesagt ist.

Ruhe. Aus.



Deine Gedichte
(17.08.2011)

Ich bin älter als du
und werde wohl vor dir sterben.
Und komme ich an
im Jenseits,
werde ich Gott oder Teufel
deine Gedichte vorlesen.

Sie sind nicht für mich,
aber von dir,
sie sind nicht perfekt,
aber perfekt du.
Sie sind einmalig
wie du.

Ich liebe deine Gedichte
wie ich dich liebe.



Geweint um dich
(17.08.2011)

Schon seltsam dies Gefühl:
Ich hatt es schon vergessen,
wenn kalte Tränen
in die heißen Augen dringen

und Wimpern sich nass schließen:
Der Kopf nach vorne fällt
und nur die eigne Hand
dich hält.

Du kennst das nicht:
Hast nie um mich geweint
und war ich weg,
stand ich doch hinter dir,

berührte dich ganz sacht:
Und war dir nah,
nur unsichtbar
bei Tag und Nacht.

Ständ ich sonst hier:
Schau mich noch einmal an,
sag mir ein liebes Wort,
dann ziehe fort

und lass mich sterbend untergehn.



Mein Studium
(16.08.2011)

Ich weiß nicht,
ob unser gemeinsames Schiff
untergegangen ist.

Du hast den Respekt verloren,
weil du mein Agieren
im Internet siehst.

Aber glaub mir ruhig,
es ist alles so gewollt,
ich studiere die Menschen:

Provoziere, um zu lernen.



Versprechen
(15.08.2011)

Du hast es vergessen,
aber wir hatten uns einmal
ewige Freundschaft versprochen,
egal was passiert.
Ich hatte darauf gebaut,
wo bist du nun?
In der Zeit,
wo du mir schreibst,
dass dir die Zeit fehlt,
mir zu schreiben,
hättest du mir
auch schreiben können.
Einem lieben Menschen
zu schreiben
fehlt nie die Zeit,
je knapper, desto eher.

Sind wir also keine Freunde mehr?



Rest in Peace
(13.08.2011)

Ich suchte dich in dir,
wähnte dich in dir verloren.
Doch was ich fand
war fremd und kalt,
war leblos, tot.

Das Band zwischen uns
scheint zerrissen,
du bist nicht mehr,
die ich kannte,
die ich vergötterte und liebte.

Sag, wer hat dich getötet?
Ich vermisse dich,
wo bist du nun?
Herzensschwester mein,
Eileen ...



Seltsam
(09.08.2011)

Der klare Nachthimmel über mir
und dort eine seltsame Sache:
Eine Gebilde wie Sternenstaub,
unzählbare kleine helle Punkte
auf einer begrenzten Fläche:

Und schaute ich direkt darauf,
verschwamm das Phänomen,
wurde undeutlich
und schaute ich vorbei,
wurde es klar.

Das erinnerte mich an uns:
Wenn ich dich anschaue,
sehe ich dich nicht,
wenn ich vorbeisehe,
erkenne ich dich.



Laguna viva
(18.07.2011)

Was will ich
in den Lagunen
von Venedig,
wenn du dich
mir öffnest?

Du bist meine lebende Lagune.



Du
(16.07.2011)

Als ich ins Internet kam
da war ich noch naiv,
wollte dich beschützen,
die alles schon kannte
und gut Bescheid wusste.

Heute kenn ich die Abgründe,
hab alles erfahren,
was man erfahren kann,
hab alles gesehen,
was man sehen kann.

Hab die Menschen studiert
in allen Höhen und Tiefen,
nichts ist mir mehr fremd
und weiß doch nur eins:
Du bist einmalig.



Wie auch immer
(16.07.2011)

Soll ich dir verraten,
wozu mich andere Frauen
alles vorgesehen hatten?

Du hast mich nie gefordert,
nie gemahnt, nie gezwungen,
nie vereinnahmt.

Bei dir war ich frei,
zu gehen und zu kommen,
du warst immer da.

Ich hab es wohl ausgenützt
und bin nun immer da
für dich.

Wenn es nicht zu spät ist.



Deine Sonne
(16.07.2011)

Deine Augen möcht ich lachen sehn,
nicht nur deine Wangen,
nicht nur deinen Mund.

Es ist leicht,
die Wangen hochzuziehen,
und deine Zähne sind scharf.

Dich wirklich glücklich sehn,
ist mein wahres Glück,
ist meine Sonne.

Meine Gedichte sorgen dich?
Mach dir keinen Kopf,
du bist das Gedicht.

Was dir missfällt
auf diesen Seiten,
wird gelöscht.

In meiner Seele
aber leider,
wird nicht radiert.



Feste Beziehung
(13.07.2011)

Ich möchte eine Beziehung zu dir,
die mich an dich bindet.
Als Liebespaar wären wir wohl
zum Scheitern verurteilt.
Dein Bruder kann ich nicht sein,
du hast schon einen.
Zur Schwester fehlen
mir die Brüste.

Doch such ich lang schon eine Muse,
mit keiner Frau hat es geklappt,
jetzt wieder an den Anfängen,
wieder bei dir,
frag ich dich,
sag ja oder nein:
Willst du meine Muse sein?

Du und ich:
Ein Dichter und seine Muse.
Hätten wir nicht alle Probleme
aus der Welt?

Kein Freund, kein Geliebter
könnte dir etwas vorwerfen:
Du bist die Königin
und ich dein Minnesänger?

Und  jeder andre, weitre Weg
stünd uns noch offen.



Ein Wort für dich
(13.07.2011)

Hätt ich ein Wort für dich,
das dich scharf umreißt,
ein Wort, das dich einkreist,
ein Wort, dass dich einfängt.
ein Wort, dass dich wiedergibt,
ein Wort, das alles sagt,
ein Wort, dass du bist,
es wäre:

Eileen.

(Gesegnet die Menschen, die dir diesen Namen gaben.)



Erinnerung in Trauer
(12.07.2011)

Wäre eben beinahe gestorben,
hatte Atemnot und Schluckbeschwerden,
ein Brennen hinter den nassen Augen,
denn ich hab nach langer Zeit
die Gedichte auf "Glücksstern1"  gelesen.

Durch den Abstand hab ich sie so gelesen,
als wären sie nicht von mir verfasst.
Jedes einzelne Gedicht ist ein Geschenk,
ein liebes Geschenk von dir,
denn du allein hast sie provoziert.

Sie gehören auch dir.

Zeig mir einen Text von Rilke,
von Hölderlin, der an das heranreicht,
was du in meiner Seele bewegt hast,
zeig mir einen Text von Goethe,
 der Gefühle besser spiegelt.

Zeig mir eine Frau,
die mehr Liebe verdient hätte ...



Deine Mail
(12.07.2011)

Könntest du in meine Brust fühlen,
könntest du dies Brennen fühlen,
könntest du das Glück empfinden ...

mehr kann ich nicht sagen.



Immer und ewig
(11.07.2o11)

Natürlich ist mir klar,
du hast einen Freund,
du wirst heiraten,
wirst Kinder haben.
wirst da sein
für die Familie,
wirst das Net
verlassen.

Irgendwann
gibt es dich
nicht mehr
für mich.
Das weiß ich
und das tut weh.

Ich selbst trag die Gene
eines Löwen in mir,
liebe den Genuss,
lebe aus dem Vollen
und wäre doch da,
rufst du mich
irgendwann:

Immer für dich,
ewig für dich:
Immer und ewig.



Tausend Tage
(11.07.2011)

Tausend Tage ohne dich
und trotzdem geatmet.
Tausend Tage ohne dich
und immer gehofft.
Tausend Tage ohne dich
und niemals geschlafen.
Tausend Tage ohne dich
und immer gesehnt.
Tausend Tage ohne dich
und jetzt schreibst du mir

und tausend Tage
sind wie ein Tag.



Mein Goldengel
(11.07.2011)

Egal was passiert,
egal, wie die Dinge kommen,
du bleibst mein Goldengel
für alle Zeiten.

"Wie lange kennen wir uns?"
hast du einmal gefragt:
Lang genug, sag ich:
Für alle Zeiten.



Berlin
(09.07.2011)

Ja, ich gebs ja zu: Ich hab mal geboxt,
aber Glück gehabt, dass meine Nase noch steht.
Hab gehört, dass Rocky in Berlin wieder ausflippt,
halt dich fern von diesen Kreisen.

Ich richte meiner Ex grad die Wohnung ein,
damit sie alles hat, wenn ich gehe,
ich komm nach Berlin.

Du wirst mir ins Gesicht sehn.



Dir angehören
(o8.07.2o11)

In jeder Situation bin ich bei dir,
in allem, was passiert, pass ich auf,
bin bei dir am Morgen und am Abend,

möcht dir eine Festung sein,
die nie versinkt und immer steht,
mit Mauern und Schießscharten:

Ein Schutzwall gegen das Böse in der Welt.



Devot
(02.07.2011)

Du warst immer anders als die andern,
hast anders agiert, anders reagiert,
oft dachte ich, du hast was gegen mich.

Einmal sagtest du, ich habe Glück,
denn deine Tastatur sei eigentlich defekt,
doch hast du dir mit einem Trick geholfen.

Da ich sehr eitel und erhaben war,
dacht ich, wieso hab ich Glück?
Hat nicht sie Glück, dass sie mir schreiben darf?

Aber du hattest wiedermal Recht:
Der Knochen kommt nicht zum Hund.
Der Hund muss sich den Knochen holen.

Du bist das Leckerli: Ich sink auf alle Viere
und kriech zu dir, sei Herrin mir
und lass das Leckerli mich kosten.



Abschied von dir
(30.06.2011)

Tja, ich wollte dir etwas Mut machen,
dir zeigen, was du einem sein kannst:
Tolle Frau voller Erotik, voller Sex
und auch die beste Freundin.

Dabei kannst du auch gute Hausfrau sein;
ein Mann wird nichts vermissen,
wie deine schöne Homepage zeigte,
auch wenn ich böse kritisierte.

Du trägst soziale Kompetenz,
was deine Sorge um den Hundi zeigt,
auch weiß ich es von mir:
Du wolltest mich einmal
mit einem Problem nicht alleine lassen.

Ich wünsch dir nur das Beste
und gings um mich allein,
dann wärst du morgen schwanger,
doch kann ich hier nicht weg,
mein Job ist ortsgebunden.

Mein Erbe ist nicht frei,
viel Geld, aber es dauert noch,
bis ich einst da verfügen kann.
Mein Vater hat es jetzt geerbt,
der wird uralt, wie ich ihn kenne.



Elfentanz
(29.06.2011)

Du kommst mir vor wie eine Elfe,
die sitzt auf meinem Unterarm,
es ist kein muskeldicker Arm,
obwohl ich auch trainiere,
etwas gebräunt und schlank.

Da sitzt du nun und schaust mich an
und gehst du runter auf die Hand,
läufst über Adern, Sehnen,
dann mach ich gerne eine Faust,
dass du dich polstern kannst.

Doch drück ich noch ein wenig zu,
dann wird sie eisenhart,
damit du weißt, wer dich verletzt,
hat wahrlich schlechte Karten,
kommt kaum an mir vorbei,

bist du bei mir.



Berliner Weiße mit Schuß
(28.06.2011)

Es ist wohl nicht alles gut,
was ich im Folgenden geschrieben hab
und manches ist unfertig oder
bedarf der Korrektur,

aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte,
als Gegenleistung für meine Zuwendung,
was denkst du, was ich wählte?
Du denkst, ich bin ein Mann,
du eine Frau und machst dir deinen Reim,

doch falsch, mein Engel, anders wär mein Sinn:
Ich wünschte mir, wir beide würden
zusammen einen trinken, gepflegt und gediegen,
dazwischen etwas lecker essen für die Grundlage.

Ich bin ja eigentlich ein Kneipengänger,
Kneipenbummler, Flaneur, Trinker
und weiß, wir hätten sehr viel Spaß
und könnten gut zusammen lachen
und reden und noch mehr lachen ...

Und dann dein Reim:
der käm von ganz allein.



Das Leben bietet an
(27.06.2011)

Das Leben bietet  vieles an,
ein Dschungel der Verführung,
doch bleib bitte am Dichten dran,
dann füllst du mich mit Rührung.

Es ist egal, was ist geschehn,
zu finden wieder neuen Mut,
du musst nur noch nach vorne sehn,
ich steh zu dir, fühlst du die Glut?



Westernmelodie
(27.06.2011)

Ich bin ja hier vom westlichen Kulturkreis geprägt,
bin mit den Filmen aufgewachsen worden,
wo John Wayne die Hauptrolle spielt.

Ich wollte immer sein wie John Wayne in seinen Western,
der Gute, der für das Gute kämpft
und hab ihn nachgeahmt.

So zog ich auch den Mundwinkel nach oben
und sah das später dann auf deinem Bild,
wo du so schautest aus,

wie ich auf meinen frühen Fotos,
so cool und frech, so kritisch äugend
und dacht mir dann:

Wär sie jetzt hier:
Wir würden uns verstehn:
Sie zieht ja auch die Wange hoch,
man kann es richtig sehn.



Deine Gedichte
(27.06.2011)

Wie du die Worte setzt,
wie du dich manifestierst,
wie du Weltsicht und Gefühle festmachst,
wie du dich einzurrst, einspannst ins Wort,
das habe ich noch nie so gelesen.

Weißt du, dass Poe seine ersten Gedichte
ebenfalls im Selbstverlag herausbrachte?
Der Meister ließ damals 40 Exemplare drucken,
die mitleidig belächelt wurden.

Heute sind es unbezahlbare Raritäten.
Man muss auch mal an einer Sache dranbleiben
und weitermachen und sich stetig weiterentwickeln.

Mein erster Gedichtband hieß "Marionettenspiel",
hab ich selbst drucken lassen und verkauft,
aber denkst du, nur einer meiner Texte damals

wäre herangekommen an einen von deinen Erstlingen?
Jeder entwickelt sich langsam und es braucht viele Jahre,
um der zu werden, der man ist und zu wecken, was  schlummert.

Du hast die Gabe,
verschenk sie nicht.
Die Zeit läuft.



Meine Gedichte
(27.06.2011)

Ich hab immer die Romantiker gemocht,
aber deren Texte waren mir zu sperrig,
zu umständlich geschrieben und zu lang.

Ich mochte die Idee und das Thema,
aber die Ausführung gefiel mir nicht,
so beschloss ich, eine Brücke zu bauen:

Eine Brücke zwischen Romantik und Neuzeit
und so zu schreiben, wie ich es selbst gerne lesen würde,
mit kurzen, aber prägnanten Texten, schwarzromantisch

und doch modern. Beide Zeiten vereint.
Die Romantik gefühlvoll ins Heute retten
und doch das Heute nicht gänzlich verleugnen.

Niemals etwas abschreiben von den Alten,
sondern neu schaffen und erschaffen mit neuen Worten,
neuen Ideen, verbal einen neue Welt schaffen.

Das war mein ureigener Antrieb.
Deshalb schreib ich wie ich schreibe
und ich lese mich mit Freude  sehr gerne selbst,

weil ich mir Dichter, Kritiker und Publikum bin,
ohne Blick auf fremdes Lob, ohne Anpassung:
So schreibst du auch, du bist authentisch bis ins Mark

und das ist originell, die halbe Miete.
Schmiede dein Eisen mein Schatz,
es wird Zeiten geben,
da wird man dich fördern,
wenn du was vorlegen kannst.



Seelenbeichte
(27.06.2011)

Ich bin ein Seelenschuft,
ein Lügner, ein Betrüger,
ich spiele mit Gefühlen.

Weil ich belogen wurde,
weil ich betrogen wurde,
weil man spielte einst mit mir.

Ich bin es leid, das Spiel sei aus,
hier steh ich nackt vor dir,
zieh meine Seele aus.

Ich reiche dir die Hand
und bist du einmal wieder hier,
steh ich als Freund zu dir.

Betrogen habe ich mich selbst,
belogen habe ich mich selbst,
das Spiel war gegen mich.

In allem war ich Suchender
nach dem verlorenen Paradies,
nach der verlorenen Liebe.

Und immer wieder dacht ich,
neu gefunden zu haben,
was einst so golden strahlte.

Ich fürchte mich vor zweierlei,
vor Einsamkeit und zuviel Nähe,
wie da eine Beziehung halten?

Das Vabanquespiel zerrt an mir,
mal bin ich hier, mal bin ich weg,
wer spielt da mit?

Ich muss mich ändern,
ich will mich ändern,
ich werde mich ändern.

Für dich und für mich,
du fehlst mir sehr,
Freundschaft?

Sag ja!



Traurige Stunden
(27.06.2011)

Es gibt so Tage,
da schließt du alle Türen:
Auch ich bin nicht verschont
und falle in die Dunkelheit
wie in ein schwarzes Loch
und schließe alle Türen,
nicht nur zuhaus.

So leb ich tagelang
in meiner Seeleneinsamkeit
und komme ich zurück,
sind alle Freunde weg
und doch weiß ich:
Keiner war vorher ein Freund,
der es nicht hinterher ist.



Deine Liebe
(27.06.2011)

Du warst oft wütend,
hast dich geärgert über mich,
warst traurig, warst enttäuscht
und hast dich lustig gemacht,
hast über mich gelacht:
Oft hab ich es gefühlt,
was Notwehr deiner Seele war,
doch immer spürt ich deine Wärme,
auch über 1000 Kilometer,
die Wärme hinter allem:
Ein Sonnenstrahl warst du,
der mir alleine  lacht,
ein heller Schein in tiefer Nacht.



Du sagst,
(27.06.2011)

du brauchst keine Rosen,
dir reicht dir ein flüchtiger Blick.

Alles ist flüchtig, jeder Blick
und jeder Augenblick,
aber wenn ich dir
in einem Gedicht gedenke,
blick ich dir ins Gesicht

und wenn du meine Worte liest,
blickst du zurück.

Und dieser Augenblick
ist besser als Sex,
denn Sex ist austauschbar
und du bist austauschbar

niemals!



Schüchtern angefragt
(25.06.2011)

Jegliche Intention meinerseits
geht dahin, zu erfahren, was mit dir ist.
Ich will wissen, ob es dir gut geht,
ob du alles hast, was du brauchst,
ob du dich wohlfühlst,
geborgen fühlst

und ob ich dir helfen kann,
wenn es nicht so ist.

Bitte sag es!



Prinz Vogelsang
(25.06.2011)

Ich möcht ein Adler sein,
dich in den Himmel tragen.
Ich möcht ein Falke sein
und für dich jagen.

Ich möcht ein Rabe sein,
dich warnen vor Gefahr.
Doch bin ich eine Nachtigall,
die singt für dich nur immerdar.

Und irgendwann einmal,
wenn eine Eule draußen heult,
dann weißt du, er ist tot,
der Prinz, dein ferner Freund.



Geburtstage
(25.06.2011)

führe ich nicht mehr, gedenke still.
Ich weiß noch, du warst jung, als ich dich traf
und traf dich doch zur rechten Zeit,
denn du hast meine Zeit im Netz geprägt,

auch hast du mich gerettet, dann und wann,
wenn mir nicht nur das Leben hing
und meine Homepage sei ein Teil von mir
nicht nur, sie sei ich selber, hast du mal gesagt.

Nun ist die deine weg von meinem Schirm,
sag, ist das alles fort, was einst mich wärmte,
was einst mir Liebe gab und Zuversicht
und meinen Tag und meine Nacht erhellen ließ?

Oder hast du dich an andrer Stelle neu erfunden?
Wenns anders wär, wär dies ein kleiner Tod,
wenn du nicht gestern hier gewesen wärst:
Als Hoffnungsschimmer mir und Licht.

Eileen heißt Licht, verbrenne nicht,
wie ich schon tausendmal an dir verbrannt,
kehre zurück, kehre zu mir zurück,
kehre zurück zu dir und find dich wieder.

Verlier dich nicht in eine kalte Welt,
ich hab oft überreagiert, ich fühl mich schuldig,
hatte dir die Hand gereicht und war dann weg:
Ich bin ein Schuft, ich bin ein Mörder,

es lag in meiner Hand, dir Freund zu sein,
einfach ein Freund, nicht mehr nicht weniger,
ein Ansprechpartner in der tiefen Nacht,
ein Mensch, der leidet manches Mal wie du,

ein starker Mann und doch ein weinend Kind,
das jammert, wenn man seine Burg zerstört,
die nur aus Sand der Zeit verbal gebaut,
doch hast du je mein Herz geschaut?

Ich glaub, du hast mein wahres Ich gesehn,
du musst nur in dein eignes Innres sehn,
denn du bist fast wie ich -
auch darum lieb ich dich.



Löwenzahn
(25.06.2011)

Ich hab dir einst gesagt,
dass ich dich immer lieben werde.
Ich hab dir einst gesagt,
dass ich immer für dich schreiben werde.
Ich hab dir einst gesagt,
dass mein Stern immer für dich leuchten wird.

Ich werde das auch nie vergessen:
Mein Liebling, ich bin Löwe
und stehe zu meinem Wort,
gestern, heute und morgen ...

Den Zahn kann mir keiner ziehen.



Nur du und ich
(25.06.2011)

Eigentlich ist das ganze Leben nur ein Traum:
Realität und Fantasie zu trennen ist eine Illusion.
Drum lass es zu und wehr dich nicht und komm zu mir
und lass uns träumen unseren Traum: Nur du und ich.

Und all die andern lass uns übersehn,
wenn wir in Worten miteinander gehn.
Nimm mich voll auf mit allen Sinnen:
Glaub mir, wir können nur gewinnen.

Gib uns die Chance.



Trauriges Vermissen
(25.06.2011)

Es ist still um dich geworden,
wie geht es Sammy?
Du hast dich rar gemacht,
wie geht es dir?

So fern von mir ihr beiden,
lebt ihr doch tief in mir,
und mehr als jemals vorher,
denk ich an dich mit Hund.



Rippenspiel
(25.06.2011)

Ich wollte in dein Herz dringen
und bin schon an der ersten Rippe gescheitert.
Von dir aus gesehen,
hab ich dich nicht mal berührt.

Hast du mich je ernst genommen
oder war ich immer nur eine Randfigut?
Warum ich mich dies frage nach all der Zeit?
Weil du den Weg gefunden hast:

Durch die Haut,
durch das Blut
durch die Rippen
in mein pochend Fleisch.

Wo du noch immer weilst.



Nur mal gefragt
(25.06.2011)

Natürlich ist die ganze Romantik fürn Arsch,
aber soll ich mich deshalb in Bautzen auf eine Hantelbank legen,
soll ich das Elend zu harten Beats der dreckigen Welt in die Visage kotzen,
soll ich, um nicht selbst Opfer zu sein, gegen Frauen und Schwule wüten,
mich mit tätowierten Armen gegen Schwächere und Diskriminierte wenden?

Wäre das realer, wäre das hipp, wäre das hopp?



An dich mein Goldengel
(15.06.2911)

Was du verdrängst hast oder nicht wissen willst,
ist die Tatsache, dass ich immer Sorge um dich hatte,
dass du immer eine Freundin warst,
dass du immer in meinen Gedanken lebtest,
dass du immer mein warst
und dass ich dich geliebt habe ...



Sorge um dich
(17.03.2011)

Nicht weiß ich, was du machst,
was du tust inmitten der Großstadt,
weiß nicht wie es dir geht,
ob alles läuft, wunschgemäß.

Mag sein, dass du mich besser kennst,
als ich zur Zeit vermuten mag,
doch ist das denn ein Hindernis,
dich still zu lieben alle Zeit?

Mag sein, dass du den Schatten siehst,
der meine Liebe zu dir wirft,
Ich sag: Schau lieber in das Licht,
denn meine Liebe leuchtet hell.



Realität
(14.03.2011)

Wie schlummern Träume sacht
in jedem Kind, in jedem Teenager,
in jeder jungen Frau.

Wie sieht sie offen in die Welt
in allen Träumen, Illusionen,
so unbedaft, so unschuldig, so rein.

Und wird sie dann erwachsen,
verdient ihr erstes Geld,
ist alles fast wie ausgeloschen.

Und nur der Prinz,
der nur die Eine meint,
erinnert sich an sie: Eileen.



Eileen
(14.03.2011)

Zeig mir den Menschen,
der meinen Geist mehr bewegt.

Zeig mir den Menschen,
über den mein Geist mehr gebrütet.

Zeig mir den Menschen,
der meinen Geist mehr angeregt.

Zeig mir den Menschen,
der meinem Geist näher steht.

Zeig ihn mir!



Zwischen den Zeilen
(14.03.2011)

Dass ich mich manchmal verraten fühlte,
obwohl du für mich da warst,
dass ich mich manchmal gekränkt fühlte,
auch wenn du mir sorglos schriebst,
dass ich mich manchmel gemieden fühlte,
auch wenn dein Auge mich suchte,
kannst du nicht verstehn.

Mein Fehler ist wohl,
dass ich zuviel
zwischen den Zeilen lese.



Für dich
(12.01.2011)

Realistisch werden wollte ich,
einer versponnenen Romantik den Rücken kehren,
aller Fantasie und allen Träumen still Abschied sagen.

Aber gibt es das wirklich,
ein Leben ohne Illusion, ohne Seelenbilder, ohne Visionen,
gibt es ein Glück im Objektiven, im Sachlichen, im Angepassten?

Lange habe ich nachgedacht
und weiß nun: Leben kann nie nur einseitig sein,
zum Dasein gehören Tag und Nacht, wachen und schlafen.

Ein Pendeln zwischen den Polen
ist immer nötig, um das innere Gleichgewicht zu halten,
du kannst nicht nur kalter Realist oder nur sinniger Träumer sein.

Seine Träume leben, sein Leben träumen,
in aller Buntheit und in der Eingebundenheit der Bipolarität,
leben wir pendelnd zwischen Nord und Süd, zwischen oben und unten.

Gibt es ein Hell ohne ein Dunkel,
gibt es eine Kultur ohne Natur, gibt es den Fortschritt ohne das Primitive,
gibt es das Gebändigte ohne das Wilde, das Oben ohne das Unten?

Nein, mein geliebter Goldengel,
wir Menschen sind wie Fährleute, mal auf dieser, mal auf jener Seite,
Lebendigkeit heißt auf der Reise sein, im Hafen liegen bedeutet Stillstand.

Nah an den täglichen Anforderungen bleiben
und doch den Tiefen der Seele eine gleichberechtigte Chance geben,
das wäre ein guter, ein richtiger, ein realistischer Weg: Gehst du mit?

In einem Brotberuf seine Existenz sichern
und nebenbei der Seele zum Ausgleich ein schaffendes Ventil geben,
eine Stunde täglich mal in sich gehen und den inneren Geistern frönen,

den Teufel herauslassen und den Gott,
den Künstler und den Dilettanten,
der Liebe und dem Hass
ein Forum geben,
sich auszutoben.



Mein offenes Herz
(12.01.2011)

Dass ich jetzt zuerst an dich schreibe
- nach meiner Rückkehr - 
mag dir seltsam vorkommen,
vielleicht kommst du dir auch
etwas von mir eingenommen vor.

Und vielleicht ist es dir peinlich,
hast dich ja von mir distanziert,
aber ich liebe alle meine Mädels,
jede auf eine andere Weise,
was mir wohl den Hals bricht,

weil es doch immer heißt,
dass man nur eine lieben kann:
Nein, ich kann alle lieben
und jede ist wertvoll und einmalig
und gehört mir an.

Du bist viel mehr für mich.



Willenlos
(12.01.2011)

Es ist ja nun wirklich so,
dass man Dinge tut,
die man nicht tun möchte:
Man erwartet dies und jenes
von anderen Menschen,
aber der andere reagiert nicht:

Da tut man dann etwas,
was man nicht tun will,
aber eine innere Stimme befielt:
Man ist gekränkt und reagiert,
blind, aus der Intuition,
rächt sich, wird ungerecht:

Ohne dass man es will,
fremdbestimmt, ohne freien Willen,
zwanghaft, impulsiv:
Der Geist ist ausgeschaltet,
das Herz liegt auf Eis,
der Urmensch erhebt den Keil.

Ich verzeihe jedem,
kannst du mir verzeihn?



Poesiepalast (PP)
Copyright © 2015 – 2023




Datenschutzerklärung